Die Cloud bietet Unternehmen viele Möglichkeiten: Skalierbarkeit, Flexibilität und Innovation. Doch mit diesen Vorteilen kommt auch die Herausforderung, die Kosten transparent und unter Kontrolle zu halten. Hohe oder unerwartete Cloud-Rechnungen sind keine Seltenheit. Oft liegen die Gründe in Bereichen, die sich mit etwas Aufmerksamkeit gut steuern lassen.
Wo lauern die Herausforderungen?
Viele Unternehmen stehen vor ähnlichen Situationen, wenn es um Cloud-Kosten geht:
- Vergessene Ressourcen: Nicht mehr benötigte Dienste laufen unbemerkt weiter und verursachen unnötige Kosten. Die Bereinigung wird im Tagesgeschäft leicht übersehen.
- Überdimensionierung: Sicher ist sicher? Oft werden Cloud-Services grösser provisioniert als tatsächlich notwendig. Diese ungenutzte Kapazität kostet konstant Geld.
- Nutzungsmetriken nicht optimal berücksichtigt: Die Abrechnung von Cloud-Services kann sehr spezifisch sein, z.B. pro versendete Nachricht. Wurde dies beim Design der Anwendung nicht ausreichend bedacht. Dann kann das zu ineffizienter Nutzung und erhöhten Kosten führen.
- Ungünstige Service-Wahl: Die Cloud-Plattformen bieten eine grosse Auswahl an Diensten. Diese sind oft für spezifische Zwecke optimiert. Manchmal ist der gewählte Service für den Anwendungsfall nicht die budgetfreundlichste Option.
- Fehlende Übersicht und Prozesse: Ohne Budgets, regelmässige Kontrollen oder definierte Verantwortlichkeiten ist es schwer, den Überblick zu behalten und Einsparpotenziale rechtzeitig zu erkennen.
Lösungsansätze: Proaktiv Kosten optimieren
Die gute Nachricht: Sie können gegensteuern! Effektives Kostenmanagement in der Cloud ist erreichbar. Hier sind einige Ansätze, die sich bewährt haben:
- Kostenanalyse-Tools der Anbieter nutzen: Cloud-Plattformen wie AWS (Cost Explorer), Azure (Cost Management + Billing) oder Google Cloud (Billing Reports) bieten mächtige Werkzeuge. Nutzen Sie sie, um detaillierte Einblicke in Ihre Ausgaben nach Services oder Projekten zu erhalten.
- FinOps-Kultur etablieren: Fördern Sie die Zusammenarbeit zwischen Finanz-, Technik- und Business-Teams. FinOps schafft Transparenz und Verantwortlichkeit für Cloud-Ausgaben im gesamten Unternehmen.
- Regelmässige Kosten-Reviews: Planen Sie feste Termine, um Rechnungen und die Ressourcennutzung zu analysieren. Identifizieren Sie Ausreisser und Trends frühzeitig.
- Lasttests für nutzungsbasierte Dienste: Für Dienste, die nach Nutzung abgerechnet werden, helfen Lasttests im Speziellen. Sie zeigen, wie sich Kosten unter Last entwickeln und wo Optimierungsbedarf besteht.
- "Right-Sizing" durchführen: Analysieren Sie die tatsächliche Auslastung Ihrer Ressourcen und passen Sie die Grösse entsprechend an.
- Automatisierung für Cleanup: Implementieren Sie Skripte oder Policies, die ungenutzte Ressourcen automatisch erkennen und melden oder nach einer Frist sogar löschen. Auch die Tools der Cloud-Plattformen helfen hier.
- Tagging-Strategie: Eine konsequente Zuweisung von Tags (Etiketten) zu Ressourcen ermöglicht eine verursachergerechte Kostenanalyse nach Projekten, Teams oder Umgebungen.
Fazit
Cloud-Kosten müssen kein unkontrollierbarer Faktor sein. Indem Sie gängige Herausforderungen erkennen und proaktive Massnahmen ergreifen, können Sie Ihre Ausgaben deutlich optimieren. Ein bewusster Umgang mit Cloud-Ressourcen schützt nicht nur Ihr Budget, sondern stärkt auch Ihre Wettbewerbsfähigkeit und ermöglicht nachhaltiges Wachstum in der Cloud.
Stehen auch Sie vor der Herausforderung, Ihre Cloud-Kosten genau zu analysieren und zu optimieren? Dann melden Sie sich gerne bei uns (info@mpirix.ch) für einen unverbindlichen Austausch!